Philips 55OLED708/12 im Test

Spitzen OLED-Bild für kleines Geld

Der Philips 55OLED708/12 ist nicht nur einer der günstigsten OLED-Fernseher, er bietet auch, was andere nicht haben. Und zwar Ambilight! Das Lichtspektakel sieht nicht nur beeindruckend aus, es lässt das Bild auch größer wirken. Darüber hinaus gibt es auch schon beim günstigen OLED-Basismodell ein schnelles 120 Hertz Panel und ein eingebautes 70 Watt Soundsystem. Wir haben den Philips 55OLED708/12 getestet und seine Stärken und Schwächen offengelegt.

Der Philips 55OLED708/12 im Praxistest

Bei dem von uns getesteten 55OLED708/12 handelt es sich um die mittlere Größe mit einer Bilddiagonale von 139 cm bzw. 55 Zoll. Alternativ ist das gleiche Modell auch mit einem größeren 65 Zoll (164 cm] und einem kleineren 48 Zoll (121 cm) Bildschirm erhältlich. Die OLED708-Serie ist zwar das günstigste OLED-Modell von Philips, aber dennoch mit einem schnellen 120 Hertz Panel, Ambilight und einem eingebauten 2.1 Kanal Soundsystem mit 70 Watt ausgestattet. Zudem beherrscht er alle HDR-Formate wie HLG, HDR10+ und Dolby Vision.

Der Philips 55OLED708/12 besitzt die OLED-typische flache Bauform und ist im oberen Bereich nur 5 Millimeter dünn. Weiter unten, wo die gesamte Technik und die Lautsprecher untergebracht sind, ragt das Gehäuse 5,8 cm hinaus. Der 55-Zöller steht sicher und fest auf zwei hochwertig verarbeiteten Metallfüßen. Wer möchte, kann statt der Füße auch eine VESA 300 x 300 mm Wandhalterung anbringen. Diese wird allerdings nicht mitgeliefert und muss bei Bedarf dazugekauft werden. Um die Ambilight-Beleuchtung nicht zu beeinträchtigen, sollte der Abstand zur Wand min. 20 cm betragen.

Ausstattung

Bei der Ausstattung zeigt sich Philips erfahrungsgemäß großzügig und packt auch bei den günstigeren Modellen mehr hinein als die Konkurrenz. Allen voran das 3-seitige Ambilight. Wer es noch nicht kennt: Dies sind auf der Rückseite des Fernsehers angebrachte Leuchtdioden, die in den gleichen Farben wie das Fernsehbild die Wohnzimmerwand anstrahlen. Das Bild wirkt dadurch größer, als es tatsächlich ist. Das Ambilight gibt es so auch nur bei Fernsehgeräten von Philips.

Viele Anschlussmöglichkeiten

Auch Anschlüsse sind reichlich vorhanden. Von den 4 HDMI-Buchsen unterstützen allerdings nur zwei den HDMI 2.1 Standard mit 4K@120Hz. Die anderen beiden HDMI-Ports übertragen nur 4K bis 60 Hz. Neben drei USB-Ports und einem optischen Digital-Ausgang ist sogar noch ein analoger 3,5 mm Kopfhöreranschluss vorhanden.

Aufnehmen ist leider nicht möglich.

Für den Fernsehempfang ist der Philips 55OLED708/12 mit einem Triple-TV-Tuner ausgestattet. Triple-Tuner bedeutet, dass er für DVB-S2 (Satellit), DVB-C (Kabel) und DVB-T2 HD (Terrestrisch) geeignet ist. Allerdings verfügt der Philips über keine USB-Aufnahmefunktion. Ansonsten überzeugt der TV-Tuner mit blitzschnellen Umschaltzeiten und einem übersichtlichen Programm Guide.

2 x HDMI 2.0 (4K / 60 Hz)
2 x HDMI 2.1 (4K @ 120 Hz, ALLM, VRR, eARC)
2 x USB 2.0
1 x USB 3.0
1 x Optischer Digitalausgang
1 x Kopfhörer 3,5 mm Klinke
1x LAN
1 x Satellit
1 x Antennenanschluss
1 x Wi-Fi 5
1 x Bluetooth 5.0

Google TV

Mit dem Android Betriebssystem Google TV bietet der OLED-Fernseher eine riesige Streaming-Auswahl, Sprachsteuerung, zahlreiche Apps und eine praktische Smart Home Steuerung. Streamingdienste wie Disney+, Amazon Prime Video und Netflix sind schon vorinstalliert und direkt einsatzbereit. Allerdings sucht man SkyQ und Sky Wow vergebens.

Unser Tipp: Wer sich die mühevolle Buchstabeneingabe über die Bildschirmtastatur ersparen möchte, der kann eine kabellose Bluetooth Tastatur anschließen.

Mit Google Assistant lassen sich der Fernseher sowie auch die Streamingdienste nahezu vollständig per Sprache steuern. Es lassen sich aber auch intelligente Haushaltsgeräte, wie z.B. die Videotürklingel oder der Saugroboter, miteinander vernetzen und komfortabel am Fernseher steuern.

So gut ist die Bildqualität des Philips 55OLED708/12

Der vergleichsweise günstige OLED708 tritt bei der Spitzenhelligkeit ein wenig auf die Bremse und lässt Farben nicht ganz so brillant und leuchtend aussehen, wie bei den deutlich teureren Spitzenmodellen.

Mit der von uns gemessenen Spitzenleuchtkraft von 705 Candela (HDR-Content) liegt der Philips 55OLED708/12 aber immer noch im oberen Mittelfeld unter den 4K-Fernsehern. Hochdynamische HDR-Filme sehen so immer noch beeindruckend hell und brillant aus. Kein Wunder, denn punktuell schafft der OLED708 sogar kurzzeitig 890 Nits. Mit einer Farbtemperatur von 6495 Kelvin ist der OLED-Fernseher perfekt voreingestellt und es gelingt ein lupenreines Weiß.

Besseres Schwarz geht nicht

Auch in puncto Schwarzwert und Blickwinkelstabilität gibt es beim Philips 55OLED708/12 nichts zu bemängeln. Bei HDR-Inhalten, insbesondere bei Dolby Atmos und HDR10+ Content, erreicht der OLED einen ANSI-Kontrast von sagenhaften 3300:1. So werden bei HDR-kodierten Filmen deutlich mehr Details sichtbar. Beim Film Star Wars – Das Erwachen der Macht auf 4K Blu-Ray, gewinnt die Waldszene im HDR-Modus enorm an Tiefe und es werden Details sichtbar, die bei der SDR-Version verborgen bleiben. Aber auch Farben und Lichteffekte kommen bei der HDR-Version intensiver herüber. Bei den Kampfszenen mit den Lichtschwertern dreht er die Helligkeit auch schon mal richtig auf und sorgt für gleißend gelle Lichteffekte.

Realistische Farben und nicht zu bunt

Farben kann der Philips 55OLED708/12 ausgesprochen realistisch darstellen. Den für Kinofilme wichtigen DCI-P3 Farbraum deckt der Philips nahezu vollständig ab.

Die Farben sind beim Philips 55OLED708/12 nahezu perfekt eingestellt. Bei unserer CIE-Farbabmessung traf der OLED die Farben auf den Punkt, mit minimalen Abweichungen im Blaubereich. Eine nachträgliche Kalibrierung kann man sich getrost sparen.

Der Philips 55OLED708/12 verfügt über ein schnelles 120 Hertz Panel und sorgt für flüssige und ruckelfreie Bewegungsabläufe. Das macht sich besonders bei schnellen Actionszenen, Fußballübertragungen und Computerspielen bezahlt. Aktuelle Spielekonsolen wie die Sony PlayStation 5 oder Xbox Series X kann der Philips bei voller 4K-Auflösung sogar mit 120 Bildern pro Sekunde darstellen.

Tonqualität im Test

Philips hat dem 55-Zöller ein 2.0 Kanal Soundsystem mit 40 Watt spendiert. Um das volle Potential auszuschöpfen, verlassen wir den Standard-Soundmodus und wechseln in den KI-Modus. Stimmen hören sich so kristallklar an und der Klang kommt kräftiger herüber. Mit einer geeigneten Soundbar kann man sogar dreidimensionalen Dolby Atmos Sound genießen. Auch hier hat Philips das passende Soundsystem im Sortiment.

Unser Tipp: Die Philips Audio Fidelio P95/10 Soundbar passt perfekt zum Philips 55OLED708/12. Das Soundsystem beherrscht Dolby Atmos und verfügt über 5.1.2 Kanäle mit 808 Watt Spitzenleistung. Das Soundsystem lässt sich vollständig über die TV-Fernbedienung steuern.

Technische Daten

Marke: Philips
Modell: 55OLED708/12
Bildschirmgröße: 55 Zoll / 139 cm
Display Auflösung: 3840 x 2160 Pixel (UHD)
Display Panel: OLED
Bildprozessor: P5 AI Perfect Picture Engine Gen 7
Farbtiefe: 10 Bit (1,07 Milliarden Farben)
Bildwiederholfrequenz: 120 Hz (nativ)
Helligkeit: 700 Candela pro Quadratmeter
Kontrasterweiterung: HLG, HDR10, HDR10+, Dolby Vision
Prozessor: Quad Core CPU
Betriebssystem: Google TV
Arbeitsspeicher: 4 GB
Flash Speicher: 16 GB
Sprachsteuerung: Amazon Alexa, Google Assistant
Soundsystem: 2.0 Kanal mit Dolby Atmos, DTS:X
Lautsprecher: 4 x 10 Watt
Tuner: DVB-C / T2-HD / S2
VESA: 300 x 300 mm
Gewicht: 17,9 kg (18,2 kg Inkl. Standfuß)
Die Bedienungsanleitung zum Philips 55OLED708/12 ist HIER als Download erhältlich

Fazit

Der Philips 55OLED708/12 überzeugt mit seinem guten Bild und seiner fast lückenlosen Ausstattung. Neben Dolby Atmos und Dolby Vision bietet der OLED-Fernseher auch ein schnelles 120 Hertz Panel und ist somit auch für Gamer und Fußballfans hoch interessant. Auch die große App- und Streaming-Auswahl begeistert. Lediglich die fehlende SkyQ-Unterstützung und der Single-Tuner mindern den ansonsten überaus positiven Gesamteindruck.