Philips 43PUS8108/12 im Test

So gut ist Philips günstigster 4K Smart TV

Du bist auf der Suche nach einem günstigen Fernseher mit hoher Auflösung und Smart TV? Dann könnte der Philips 43PUS8108/12 vielleicht der richtige für dich sein. Für unter 350 Euro ist der Philips sogar ein echtes Schnäppchen. Mit schickem Ambilight und freihändiger Alexa Sprachsteuerung hat er sogar mehr zu bieten als die Konkurrenz. Wir haben die kleine 43 Zoll Variante für Euch getestet und verraten, ob sich der Kauf lohnt.

Die Philips PUS8108-Serie ist in 6 Größen erhältlich.

Der Philips 43PUS8108/12 im Praxistest

In der Preisklasse von unter 400 Euro ist der Markt heiß umkämpft und man findet etliche Modelle von Hisense, TCL und Xiaomi. Mit dem PUS8108 hat nun auch Philips einen richtig günstigen 4K-Fernseher auf den Markt gebracht. Der Philips hat sogar etwas mehr, was die anderen nicht haben. Und zwar Ambilight! Das sind auf der Rückseite angebrachte LEDs, die automatisch die Farben des Bildschirms annehmen und die Wohnzimmerwand beleuchten. Das sieht nicht nur spektakulär aus, das lässt auch das TV-Bild größer wirken.

Der Philips 43PUS8108 wird in einem umweltfreundlichen Karton aus recyceltem Altpapier ausgeliefert. Das Gehäuse des Fernsehers sowie auch die mitgelieferten Standfüße bestehen komplett aus Kunststoff. Das Gerät ist ordentlich verarbeitet und macht einen durchaus hochwertigen Eindruck. Aufhängen lässt sich der Fernseher auch. Eine geeignete VESA 200 x 100 Wandhalterung muss separat dazugekauft werden.

Ausstattung

Die Ausstattung ist für einein Fernseher in dieser Preisklasse ordentlich. Auch bei den Anschlüssen hat Philips nicht gespart. Für externe Geräte stehen insgesamt 3 HDMI-Buchsen bereit. Der 1. HDMI-Port ist für eine Soundbar oder einen AV-Receiver vorgesehen, da dieser über einen Audiorückkanal (eARC) verfügt. Dieser ist sogar für 24-Bit, 192 kHz und Dolby Atmos geeignet und Spielekonsole oder Blu-Ray Player können über den 2. und 3. HDMI-Eingang angeschlossen werden. Für Kopfhörer steht ein 3,5 mm Kopfhörerausgang bereit. Praktisch, dass alle Anschlüsse an der Seite angeordnet sind. So können diese auch bei einer Wandmontage genutzt werden.

3 x HDMI VRR, ALLM, eARC
2 x USB
1 x Optischer Digitalausgang
1 x Kopfhörer 3,5 mm Klinke
1x LAN
1 x Satellit
1 x Antennenanschluss
1 x Wi-Fi 5

TV-Tuner für Sat, Kabel und Antenne

Für den Fernsehempfang ist der Philips 43PUS8108 gut gerüstet. Egal, ob über eine Satellitenschüssel, Kabelanschluss oder Zimmerantenne – der TV-Tuner ist für alle Empfangsarten geeignet. Sogar in bester 4K UHD-Qualität. Wer jedoch seine Fernsehsender über Satellit (DVB-S2) empfängt, benötigt für den Empfang der privaten HD-Sender eine HD+ Karte, bzw. eine HD-Austria Karte für Österreich. Im Test überzeugte der Tuner mit schnellen Umschaltzeiten und der einfachen Programmsortierung.

Große App-Vielfalt, aber nicht perfekt umgesetzt

Der Philips lässt sich sowohl per Netzwerkkabel, als auch kabellos über WLAN mit dem Internet verbinden. Als Betriebssystem kommt, das eigens entwickelte „Philips Smart TV“ auf Linux Basis zum Einsatz. Optisch erinnert die Nutzeroberfläche an Android und Amazon Fire OS. Entsprechend findet man sich auch schnell zurecht. Allerdings reagiert das Betriebssystem ein wenig träge auf Eingaben. Schuld daran dürfte der Dual Core Prozessor haben, der ein wenig unterdimensioniert scheint. Nichtsdestotrotz sind fast alle wichtigen Apps und Streamingdienste vertreten. Angefangen bei Netflix, über Amazon Prime Video, bis hin zu DAZN sind alle an Bord. Vermisst haben wir jedoch Disney+, Apple TV und SkyQ. Die sind leider auch im App Store nicht zu finden.

Integrierte Alexa Sprachsteuerung

Das für die Sprachsteuerung nötige Mikrofon befindet sich direkt unterhalb des Bildschirmes. Über Alexa lässt sich nicht nur der Fernseher, sondern auch das Ambilight und alle anderen Geräte steuern. Bei unserem Test hat Alexa jeden Befehl auf Anhieb verstanden. Zum Beispiel: „Alexa, deaktiviere Ambilight“, „Alexa, starte Netflix auf dem Wohnzimmer-Fernseher“ oder „Alexa, spiele Musik von PUR“.

Wer hingegen Google Assistant nutzen möchte, der benötigt einen separaten Google Nest Lautsprecher. Aber auch hier ließen sich TV-Funktionen und externe Geräte problemlos steuern.

So gut ist die Bildqualität des Philips 43PUS8108

Bei unserer Farbmessung traf der Philips die Rot-, Gelb- und Magenta-Töne fast auf den Punkt. Lediglich im Grünbereich ist eine leichte Gelbverschiebung festzustellen. Mit einer Farbtemperatur von 6540 Kelvin wird auch Weiß annähernd perfekt dargestellt.

Der Philips 43PUS8108 beherrscht neben dem BT.709 Standardfarbraum auch den erweiterten Farbraum mit über 1 Milliarde Farbfacetten. Den DCI-P3 Farbraum (Kino Standard) beherrscht der Philips zu 91%.

Schwarz liegt ihm nicht

Tiefste Schwarztöne sucht man beim Philips 43PUS8108/12 vergebens. Ohne Dimming-Zonen leuchtet das Backlight auch hinter den schwarzen Bildbereichen. Statt tiefstes Schwarz kann der Philips nur dunkles Grau darstellen. Das fällt vor allem bei den Kinobalken und sehr dunklen Weltall- oder Nachtszenen auf. In dieser Preisklasse aber vollkommen normal. Wer auf tiefstes Schwarz nicht verzichten will, der muss aber auch deutlich tiefer in die Tasche greifen und mindestens das Doppelte investieren.

Hell genug für HDR

Mit der von uns gemessenen Spitzenleuchtkraft von 440 Candela pro Quadratmeter liegt er zwar deutlich unter den Topmodellen mit MiniLED-Technik. Die leuchten auch schon mal mehr als doppelt so hell. Aber für beeindruckende HDR-Bilder reicht das dennoch aus. Wir haben uns den Film Star Wars – der Aufstieg Skywalkers auf 4K UHD BluRay Disc einmal in SDR und in der besseren HDR-Version angesehen. Der Unterschied ist enorm. In der HDR-Version gewinnt das an Tiefe und die Farben werden brillanter dargestellt. Lediglich bei besonders hellen Lichteffekten wie Sonnen- oder Laserstrahlen stößt der Philips 43PUS8108/12 an seine Grenzen.

Nur 60 statt 120 Hertz

Mit einer nativen Bildwiederholfrequenz von 60 Hertz arbeitet das Display nur halb so schnell wie aktuelle Topgeräte mit 120 Hertz. Das bedeutet, dass der Philips nur maximal 60 Bilder pro Sekunde darstellen kann. Bei den kleineren Bildschirmgrößen ist dies nicht weiter tragisch. Bei den größeren Diagonalen ab 55 Zoll führt dies hingegen zu Flimmern und das Bild wirkt unruhig. Zudem kann der Philips 43PUS8108/12 nicht das volle Potential der aktuellen Spielekonsolen (Sony PlayStation 5 und Microsoft Xbox Seriex X) ausschöpfen. Mit der von uns gemessenen Eingangsverzögerung (Input Lag) von nur 9 Millisekunden eignet sich der Philips hervorragend zum Zocken. Das ist zwar immer noch langsamer als bei einem Gaming Monitor, aber für einen Fernseher ein ordentlicher Wert.

Die optimale Bildeinstellung für den Philips 43PUS8108/12

Bevor wir uns den verschiedenen Bildeinstellungen widmen, ist es ratsam, zu Beginn einen Weißabgleich vorzunehmen und den Lichtsensor auszuschalten. Besonders in dunklen Räumen und bei eingeschaltetem Ambilight kann es durch die Hintergrundbeleuchtung zu Beeinträchtigungen des Lichtsensors kommen. Abhängig von der Intensität der Ambilight-Beleuchtung kann das Bild plötzlich heller oder dunkler erscheinen.

Standardmäßig ist der energiesparende „Eco“ Bildmodus eingestellt. Wir verlassen diesen Modus jedoch sofort und wechseln zum Modus „Lebhaft“. Das Bild wird nicht nur deutlich heller, sondern auch die Farben wirken brillanter. Dies erhöht zwar leicht den Stromverbrauch, jedoch wird man mit einer erheblich besseren Bildqualität belohnt.

Für HDR- und Dolby Vision-Inhalte haben uns sowohl der Bildmodus „HDR-Lebendig“ als auch „Dolby Vision Hell“ am besten gefallen. Für PCs und Spielekonsolen stehen außerdem zwei HDR-Einstellungen zur Verfügung: „HDR-Spiel“ und „Dolby Vision Game“.

Mit den passenden Bildeinstellungen lässt sich noch mehr aus der Bildqualität herausholen.

Tonqualität im Test

Ein Klangwunder ist der Philips 43PUS8108/12 definitiv nicht. Aber da steht er nicht allein da. Denn kaum ein Fernseher kann in diesem Preissegment überzeugen. Das verbaute 2 x 10 Watt Soundsystem reicht jedoch zum Fernsehgucken aus. Der Klang ist gut ausbalanciert und es sind keine Störgeräusche wahrzunehmen. Sehr gut gefallen hat uns seine gute Stimmenwiedergabe. Für Actionfilme fehlt ihm allerdings der nötige Wumms. Hier hilft nur eine externe Soundbar.

Unser Tipp: Die Philips TAB7807/10 Soundbar. Das 3.1 Kanal Soundsystem beherrscht Dolby Atmos und bringt mit 620 Watt das Wohnzimmer zum Wackeln. Die Soundbar wird dabei vollständig über die TV-Fernbedienung gesteuert.

Technische Daten

Marke: Philips
Modell: 43PUS8108/12
Ambilight: Ja, 3-seitig
Bildschirmgröße: 43 Zoll / 108 cm
Display Auflösung: 3840 x 2160 Pixel (UHD)
Display Panel: IPS-Panel
Hintergrundbeleuchtung: Direct-LED
Bildprozessor: Pixel Precise Ultra HD
Farbtiefe: 10 Bit (1,07 Milliarden Farben)
Bildwiederholfrequenz: 60 Hz (nativ)
Helligkeit: 420 Candela pro Quadratmeter
Kontrasterweiterung: HLG, HDR, HDR10, HDR10+, Dolby Vision
Prozessor: Dual Core CPU
Betriebssystem: Philips Smart TV
Arbeitsspeicher: 4 GB
Flash Speicher: 16 GB
Sprachsteuerung: Amazon Alexa, Google Assistant
Soundsystem: 2.0 Kanal mit Dolby Atmos
Lautsprecher: 2 x 10 Watt
Tuner: DVB-C / T2-HD / S2
VESA: 200 x 100 mm
Gewicht: 8,5 kg (8,8 kg inkl. Standfüße)
EAN: 8718863036921
Die Bedienungsanleitung zum Philips 43PUS8108/12 ist HIER als Download erhältlich

Fazit

Der Philips 43PUS8108/12 kann bildtechnisch im Alltag gut mithalten. In dieser Preisklasse ist allerdings die Spitzenhelligkeit begrenzt und auch auf Dimming Zonen muss man verzichten. Der Fernseher kann so weder extrem helle Lichteffekte, noch tiefstes Schwarz darstellen. Dennoch legt der Philips 43PUS8108/12 eine gute Bildqualität an den Tag. Auch die Ausstattung mit Ambilight, Smart TV und freihändiger Alexa Sprachsteuerung konnte im Test überzeugen.