Philips 48OLED708/12 im Test
So gut ist der günstige OLED-TV von Philips
Der Philips OLED708 ist nicht nur einer der günstigsten OLED-Fernseher, er hat auch mehr zu bieten als die meisten OLED-Basismodelle der Konkurrenz – unter anderem Dolby Vision, native 120 Hertz und Ambilight. Die Philips OLED708-Serie ist in drei Größen in 48, 55 und 65 Zoll erhältlich
- Philips 48OLED708/12 OLED 4K-Fernseher – Bilddiagonale: 121 cm (48 Zoll)
- Philips 55OLED708/12 OLED 4K-Fernseher – Bilddiagonale: 139 cm (55 Zoll)
- Philips 65OLED708/12 OLED 4K-Fernseher – Bilddiagonale: 164 cm (65 Zoll)
Der Philips 48OLED708/12 im Praxistest
Der Philips 48OLED708/12 ist der günstigste OLED-Fernseher in Testfeld. Neben der von uns getesteten 48 Zoll Variante ist das Modell auch mit einem 55 Zoll (139 cm) und 65 Zoll (164 cm) großen Bildschirm erhältlich. Die Ausstattung ist bei allen drei Varianten identisch.
Rein äußerlich macht der Philips 48OLED7058/12 einiges her. Das 5 Millimeter dünne OLED-Display ist in einen Rahmen aus gebürstetem Edelstahl gefasst. Dazu passend steht der Fernseher auf verchromten Stabfüßen die ebenfalls aus Edelstahl gefertigt sind. Die Rückseite des Philips 48OLED708/12 ist ansprechend designt und wirkt aufgeräumt.
Wer sich den OLED-Fernseher ins Wohnzimmer hängen möchte, benötigt noch eine passende Wandhalterung in der VESA 300 x 300 mm Norm.
Ausstattung
Die Ausstattung des Philips 48OLED708/12 ist ordentlich und kann fast als lückenlos angesehen werden. Vermisst haben wir lediglich einen zweiten TV-Tuner und USB-Aufnahmefunktion. Der verbaute TV-Tuner (auch Triple-Tuner bezeichnet) kann sowohl über Satellit, Kabel und über eine DVB-T2 HD Antenne Fernsehprogramme empfangen, sogar in hoher 4K UHD-Qualität. Bei Satellitenempfang ist hierfür eine HD+ Karte bzw. für Österreich eine HD-Austria Karte erforderlich. Der TV-Tuner überzeugte im Test mit schnellen Umschaltzeiten von unter 2 Sekunden.
Für externe Zuspielgeräte wie Blu-Ray Player oder Spielekonsole stehen insgesamt 4 HDMI-Buchsen bereit. Allerdings unterstützen nur zwei den HDMI 2.1 Standard mit eARC und 4K bei 120 Bildern pro Sekunde. Darüber hinaus stehen noch 3 USB-Ports, ein optischer Digitalausgang (TOSLink) sowie ein 3,5 mm Kopfhörerausgang bereit. Alle Anschlüsse sind von der Seite zu erreichen und können auch bei einer Wandmontage genutzt werden.
- 2 x HDMI 2.0 (4K / 60 Hz)
- 2 x HDMI 2.1 (4K @ 120 Hz, ALLM, VRR, eARC)
- 2 x USB 2.0
- 1 x USB 3.0
- 1 x Optischer Digitalausgang
- 1 x Kopfhörer 3,5 mm Klinke
- 1x LAN
- 1 x Satellit
- 1 x Antennenanschluss
- 1 x Wi-Fi 5
- 1 x Bluetooth 5.0
Streaming ohne Ende, aber kein SkyQ
Mit Google TV verfügt der Philips 48OLED708/12 über eine gewaltige Auswahl an Apps und Streamingdiensten. Die PayTV-App on Sky (SkyQ und Wow) sucht man allerdings vergebens. Dafür sind Amazon Prime Video, Netflix und Disney+ bereits vorinstalliert und können mit nur einem Tastendruck über die Fernbedienung gestartet werden. Sollte der Lieblingsanbieter fehlen, dann findet man ihn bestimmt im Google Play Store und kann ihn runterladen. Sowohl das Android-Betriebssystem als auch die Streaming-Apps laufen auf dem Philips OLED-Fernseher angenehm flüssig. Wir empfehlen allerdings eine kabellose Bluetooth-Tastatur, denn Buchstabeneingabe über die Bildschirmtastatur gestaltet sich ziemlich umständlich. Mit Google Assistant lassen sich der Fernseher sowie die meisten Streamingdienste ganz einfach per Sprache steuern. Wer Alexa bevorzugt, der benötigt noch einen zusätzlichen Echo Dot Lautsprecher.
Es werde Licht – Ambilight
Auf der Rückseite befindet sich das sogenannte Ambilight. Die LEDs leuchten in den Bildschirmfarben und strahlen die dahinterliegende Wohnzimmerwand an. Das Bild wirkt optisch größer und schafft eine ganz spezielle Atmosphäre. Wer das nicht möchte, der kann das Ambilight mit einem Tastendruck deaktivieren.
So gut ist die Bildqualität des Philips 48OLED708/12
Kommen wir zum wichtigsten Punkt, der Bildqualität. Hier überrascht das günstige Basismodell von Philips, denn die Bildqualität liegt auf dem gleichen Niveau wie der teurere 48OLED808. Denn auch das 48OLED708 Basismodell besitzt ein schnelles 120 Hertz Panel mit 655 Candela pro Quadratmeter.
Im HDR-Modus dreht er sogar kurzzeitig auf über 720 Candela auf. Das reicht für beeindruckende HDR-Bilder und schöne, helle Lichteffekte. So werden beim Film „Star Wars – Das Erwachen der Macht“ auf 4K UHD BluRay Disc in der unten gezeigten Waldszene Details sichtbar, die in der Standard SDR-Version verborgen bleiben.
Das Bild gewinnt insgesamt an Tiefe und sieht realistischer aus. Bei Kampfszenen mit dem Lichtschwert dreht der Philips auch schon mal über 700 Candela auf.
Punktegenaue Farben
Hier hat uns der Philips 48OLED708/12 überrascht. Bei unserer CIE-Farbmessung traf er die Farben exakt auf den Punkt. Lediglich im Blaubereich zeigte der günstige OLED minimale Farbabweichungen. Mit einer Farbtemperatur von 6495 Kelvin gelingt dem OLED auch ein perfektes Weiß.
Eine nachträgliche Farbkalibrierung und das mühselige Durchstöbern der Bildeinstellungen kann man sich getrost sparen. Apropos Bildeinstellungen: Der HDR-Modus hat uns im Test am besten gefallen. Sowohl der Kontrast, als auch die Farben werden hier optimal und brillant dargestellt.
Perfekte Schwarzdarstellung
Tiefste Schwarztöne sind für OLED-Fernseher sowieso kein Problem. Das liegt vor allem an der OLED-Technik. Während herkömmliche LCD-Fernseher (dazu zählen auch QLED-Modelle) eine Hintergrundbeleuchtung benötigen, um das TV-Bild zum Erstrahlen zu bringen, arbeiten OLED-Fernseher mit selbstleuchtenden Pixeln. Jeder einzelne der über 8 Millionen Bildpunkte ist eine separate Leuchtdiode, die sich stufenlos dimmen lässt. Um Schwarz darzustellen, schaltet sich der Pixel sogar komplett ab. So gelingen dem OLED-Fernseher nicht nur unendlich hoher Kontrast, sondern auch perfekte Schwarztöne. Das sieht besonders eindrucksvoll bei Weltallszenen mit funkelnd hellen Sternen im tiefschwarzen Weltraum aus.
Ruckelfreies Bild dank 120 Hertz
Der Philips 48OLED708/12 arbeitet mit einem schnellen 120 Hertz Panel und kann so auch das volle Potential der aktuellen Spielekonsolen (Sony PlayStation 5 und Microsoft Xbox Series X) ausschöpfen und Spiele in 4K bei 120 FPS darstellen. Aber auch bei Filmen sorgt das native 120 Hertz Panel für geschmeidige Kameraschwenks und ruckelfreie Bewegungen. Hierfür wechseln wir allerdings in den Bewegungseinstellungen von „Standard“ in den „Kino“- oder „Film“-Modus. Das Bild wirkt dann wie aus einem Guss mit flüssigen Bewegungen und scharfen Kanten.
Tonqualität im Test
Gleich zu Beginn gehen wir in die Toneinstellungen und wechseln vom Standard-Modus in den KI-Modus. Denn hier passt sich der Ton automatisch an das Fernsehprogramm an. Bei Nachrichten werden die Stimmen optimal wiedergegeben und bei Musikvideos gewinnt der Klang an Tiefe. Die Klangqualität ist zufriedenstellend. Da jedoch ein Subwoofer fehlt, fällt das Bassfundament entsprechend schmal aus. Mit einem geeigneten Soundsystem kann der Philips aber auch dreidimensionalen Dolby Atmos- und DTS:X-Sound wiedergeben.
Unser Tipp: Die Philips Audio Fidelio P95/10 Soundbar passt optisch perfekt zum Philips 48OLED708/12 und lässt sich komplett über die Fernbedienung des Fernsehers steuern. Mit über 800 Watt bringt die Soundbar Fenster und Türen zum Wackeln.
Technische Daten
- Marke: Philips
- Modell: 48OLED708/12
- Bildschirmgröße: 48 Zoll / 121 cm
- Display Auflösung: 3840 x 2160 Pixel (UHD)
- Display Panel: OLED
- Bildprozessor: P5 AI Perfect Picture Engine Gen 7
- Farbtiefe: 10 Bit (1,07 Milliarden Farben)
- Bildwiederholfrequenz: 120 Hz (nativ)
- Helligkeit: 700 Candela pro Quadratmeter
- Kontrasterweiterung: HLG, HDR10, HDR10+, Dolby Vision
- Prozessor: Quad Core CPU
- Betriebssystem: Google TV
- Arbeitsspeicher: 4 GB
- Flash Speicher: 16 GB
- Sprachsteuerung: Amazon Alexa, Google Assistant
- Soundsystem: 2.0 Kanal mit Dolby Atmos
- Lautsprecher: 4 x 10 Watt
- Tuner: DVB-C / T2-HD / S2
- VESA: 300 x 300 mm
- Gewicht: 13,8 kg (14 kg inkl. Standfuß)
- EAN: 8718863037089
- Die Bedienungsanleitung zum Philips 48OLED708/12 ist HIER als Download erhältlich
Fazit
Der Philips 48OLED708/12 eignet sich sowohl für Gaming, als auch im Heimkinobereich. Mit einer Spitzenhelligkeit von 700 Candela, Dolby Vision und echten 120 Hertz hat der Philips mehr zu bieten, als die meisten OLED-Basismodelle der Konkurrenz. Seine Ausstattung mit Ambilight, schnellem Triple-Tuner und Google TV lässt kaum noch Wünsche offen. Lediglich die fehlende USB-Aufnahmefunktion und SkyQ-Unterstützung mindern den ansonsten positiven Gesamteindruck.
Unser Urteil: Gut!
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